Freitag, 22. Dezember 2017



13.12.17 Mittwoch

Bei anhaltender Schieflage hat sich die von der Nacht angeschlagene Crew mit Instantnudeln über den Tag geschleppt. Gestärkt konnte bei einem zweiten Anlauf der Wachdienstplan in dieser Nacht erfolgreich umgesetzt werden. Kurzzeitig flog das Schiff  unter starken Windböen mit 9 Knoten Fahrt über das Meer hinweg.




12.12.17 Dienstag

Wie es so sein sollte, dass dritte majestätische Frühstück war uns nicht vergönnt J. Gut gestärkt machten wir das Boot startklar. Endlich war die Zeit mit etwas günstigerem Segelwetter gekommen und wir ergriffen die Chance und stachen in See. Zuvor jedoch wurde das Boot klargemacht, sprich alles musste so verstaut werden, dass es bei Schieflage nicht herumfliegt. Da wir Kroatien verlassen wollten, mussten wir nochmal in einem anderen Hafen in Pula anlegen, um auszuklarieren (uns abzumelden). Nach einer Stunde unter Motor durften wir das erste Mal gemeinsam anlegen... Aufregung und Geschrei auf dem Boot... nach einer Weile lagen wir sicher im Hafen. Zu unserer Enttäuschung wurde uns durch die örtlichen Behörden verwehrt, kroatischen Boden zu betreten... und damit konnten wir auch einige wichtige Besorgungen nicht erledigen. Die netten Kroaten... kein „Hallo“, sondern ein mürrisches „Check out and go“ wurde uns an den Kopf geschmettert. Somit blieben wir auf dem Boot. Nun heißt es Leinen los! Die achtköpfige Besatzung der ca. 15 Meter langen Segeljacht, eine Bavaria 49, legt ab. Das Abenteuer hat begonnen. Bei Regen und einer leichten Brise von ca. 4 bis 6 Knoten – das sind ungefähr 6 bis 11 km/h – verlässt die Enjoy ihren Liegeplatz in der Marina Veruda in Pula und nimmt Kurs auf das ca. 700 Seemeilen entfernte Palermo auf Sizilien. Die Hacke des Stiefels war unser Anhaltspunkt, unter Berücksichtigung der Windrichtung natürlich ;). Anfänglich schipperten wir größtenteils unter Motor.... Flaute... und dennoch erwischte es mehr als die Hälfte der Crew... Seekrankheit. Nach kurzer Zeit bzw. sobald Ute, Roland, Jelena und Jule unter Deck gingen musste die Toilette aufgesucht werden und die Pütz (Eimer) wurde unser bester Freund für die Nacht. Die vorher festgelegten Wachdienste konnten somit nicht eingehalten werden, und so mussten uns Hartmut und Midge im Schichtwechsel sicher durch die Nacht navigieren Drei Tage und Nächte kämpft sich die Crew durch die Adria, die sich zu dieser Jahreszeit ganz anders gibt. Sie ist nicht das azurblaue, glatte und warme Gewässer, wie man sie vielleicht noch vom letzten Badurlaub in Kroatien in Erinnerung hat. Nein, hier lockt das Wasser niemanden mehr zum baden. Die drei Meter hohe Wellen tragen weiße Schaumkämme, Windböen erreichen nicht selten Geschwindigkeiten von 40 km/h und die nächtliche Lufttemperaturen liegen manchmal nahe am Gefrierpunkt. Was wird die Abenteurer erst auf ihrer Reise durchs zentrale Mittelmeer und bei der Überquerung des Atlantik alles erwarteten? 

Wir sind gespannt!







11.12. Montag

Das zweite majestätische Frühstück uuuund die nächste Sicherheitseinweisung folgte, aber diesmal über Deck. Adam und Midge haben anschließend die Supermärkte leergekauft...Vier volle Einkaufswagen Proviant. Das ganze Essen im Boot zu verstauen war eine logistische Herausforderung. Die gute Ute zauberte uns eine köstliche Kartoffelsuppe über die wir uns alle schlemmend hermachten am Abend.


Die Sonne schlief noch, als wir in den frühen Morgenstunden des 1. März 2018 die Perle Brasiliens, Fernando de Noronha erreichten. Im Dunke...